Ganzheitlich Behandlung im Zusammenspiel von Struktur und Funktion

Dr. A.T. Still erkannte im 19. Jahrhundert, dass Krankheiten oft durch geschwächte Selbstheilungskräfte entstehen. Statt Symptome zu behandeln, entwickelte er ein ganzheitliches Konzept der manuellen Medizin, das durch Lösen von Blockaden die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.

Schmerzfreie Untersuchung und Behandlung

Ein Osteopath arbeitet fast ausschliesslich mit den Händen, und sowohl die Untersuchung als auch die Behandlung sind in der Regel schmerzfrei. Abhängig von der Ursache, Dauer und Intensität der Symptome variiert die Anzahl der benötigten Sitzungen stark. In den meisten Fällen sind nach ein bis drei Behandlungen bereits positive Effekte spürbar. Bei schwereren Grunderkrankungen oder chronischen Leiden kann eine längere osteopathische Begleitung notwendig sein.

Die umfassende Aufnahme der Krankengeschichte sowie der Lebensgewohnheiten des Patienten liefert wertvolle Informationen für eine individuelle und ganzheitliche Therapie. Vor Beginn der Behandlung erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei der die Haltung, die Beweglichkeit von Organen, Wirbelsäule, Rippen, Gelenken und die Elastizität des Gewebes überprüft werden. Durch ihr fundiertes Wissen und ein geschultes Fingerspitzengefühl sind unsere Osteopathen in der Lage, die primäre Ursache der Beschwerden zu identifizieren und gezielt zu behandeln, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.

Osteopathie für Schwangere, Kinder und Säuglinge

Verklebungen der Gebärmutter und Eileiter können häufig eine Schwangerschaft verhindern, was eine osteopathische Behandlung in diesem Bereich sinnvoll machen kann. Eine präventive Untersuchung von Neugeborenen in den ersten drei Monaten nach der Geburt wird ebenfalls empfohlen, um mögliche Funktionsstörungen frühzeitig zu erkennen. Sollte ein Neugeborenes beispielsweise unter Schiefhals, Schädelfehlstellungen oder Reflux leiden, kann eine osteopathische Behandlung direkt nach der Entlassung aus dem Spital oder Geburtshaus erfolgen. Die Beseitigung solcher Funktionsstörungen fällt in das Fachgebiet eines Osteopathen, der sanft und gezielt den Bewegungsapparat des Kindes unterstützen kann.

Osteopathie im Sport

Immer mehr Spitzensportler setzen auf Osteopathie, um ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu optimieren. In ganz Europa sind Osteopathen mittlerweile fester Bestandteil der medizinischen Teams zahlreicher namhafter Fussballvereine. Auch in der Schweiz begeben sich immer mehr Leistungs- und Freizeitsportler in die Hände erfahrener Osteopathen.

Osteopathie wird vor allem zur  Verletzungsprophylaxe  genutzt, beispielsweise bei wiederkehrenden  Muskelzerrungen  oder  Verstauchungen. Nach Unfällen und Verletzungen können osteopathische Behandlungen dabei helfen, Schmerzen zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen.

Grundsätzlich kann Osteopathie bei fast allen gesundheitlichen Beeinträchtigungen als Primär- oder Begleittherapie eingesetzt werden, was ihre Vielseitigkeit und Effektivität in der ganzheitlichen Behandlung unterstreicht.

Wann kann Osteopathie helfen?

  • Beschwerden des Bewegungsapparates
  • Rücken- und Nackenschmerzen
  • Bandscheibenvorfälle
  • Gelenkbeschwerden
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Schwindel, Tinnitus
  • Schlaf- und Konzentrationsstörungen
  • Chronische Müdigkeit
  • Geblähter Bauch, Verstopfung
  • Leber- und Gallenblasenbeschwerden
  • Menstruations-, Schwangerschafts- und Prostatabeschwerden
  • Hautprobleme
  • Hämorrhoiden
  • Schleudertrauma
  • Kieferfehlstellung